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Bildung + Innovation Das Online-Magazin zum Thema Innovation und Qualitätsentwicklung im Bildungswesen

Erschienen am 23.05.2013:

Neues Programm zur Sprachförderung und -diagnostik

Bewerbungsstart für die Initiative „Bildung durch Sprache und Schrift“

Das Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache, das Deutsche Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) und das Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) koordinieren eine Bund-Länder-Initiative zur Verbesserung der Sprachförderung, Sprachdiagnostik und Leseförderung: „Bildung durch Sprache und Schrift“ (BiSS). Bildungseinrichtungen können sich jetzt für eine Teilnahme am Programm bewerben.



Das Programm „Bildung durch Sprache und Schrift“ (BiSS) steht in den Startlöchern. Ab Herbst 2013 werden über einen Zeitraum von fünf Jahren Verfahren und Instrumente zur Sprachförderung, Sprachdiagnostik und Leseförderung in bundesweit bis zu 120 Praxisverbünden aus Schulen, Kitas und außerschulischen Partnern auf ihre Wirkung und Effizienz hin überprüft und weiterentwickelt. „Bildung durch Sprache und Schrift (BiSS)“ ist eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) sowie der Kultusministerkonferenz (KMK) und der Konferenz der Jugend- und Familienminister (JFMK) der Länder. Ziel des Programms ist es, die Sprachfördermaßnahmen der einzelnen Institutionen besser aufeinander abzustimmen, damit Kinder in ihrer sprachlichen Entwicklung vom Kindergarten bis zum Schulabschluss optimal gefördert werden. Gesteuert wird das Programm durch einen Lenkungsausschuss, dem Vertreter des BMBF, des BMFSFJ, der Länder (Schulseite und Elementarbereich) sowie der kommunalen Spitzenverbände und der Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege angehören. Der Ausschuss begleitet die Arbeiten und entscheidet wichtige Grundsatzfragen, u. a. die Aufnahme von Verbünden in das Programm.

Die Zusammenarbeit erfolgt im Verbund

Grundlage des Programms bildet eine wissenschaftliche Expertise, die das BMBF in Abstimmung mit dem BMFSFJ und den Ländern in Auftrag gegeben hatte. Einzelne Sprachfördermaßnahmen und -konzepte sind hier in Form von Modulen für den Primar-, den Elementar- und den Sekundarbereich beschrieben. Die beschriebenen Maßnahmen haben sich aufgrund von wissenschaftlichen Studien und Praxiserfahrungen als besonders wirksam erwiesen. In dem Forschungs- und Entwicklungsprogramm arbeiten Verbünde aus Kindertageseinrichtungen und Schulen eng zusammen, um ihre Erfahrungen auszutauschen und einzelne Module bzw. abgestimmte Maßnahmen der Sprachbildung und Sprachförderung umzusetzen. Ein Verbund besteht aus drei bis zehn Partnern. Neben Kitas und Schulen können sich auch außerschulische Partner, wie zum Beispiel Bibliotheken, Volkshochschulen oder Forschungseinrichtungen, an einem Verbund beteiligen.

Das Trägerkonsortium übernimmt die Gesamtkoordination des Programms

Das Trägerkonsortium, das aus dem Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache, dem Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) und dem Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) besteht, übernimmt die wissenschaftliche Ausgestaltung und Gesamtkoordination des Programms und stellt den in den Ländern am Programm Beteiligten ein Beratungs- und Unterstützungssystem zur Verfügung. Im Rahmen des Unterstützungssystems beraten qualifizierte wissenschaftliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen die Verantwortlichen der Bundesländer, der Bildungsträger und der Verbünde dabei, ein abgestimmtes Konzept zu erarbeiten und umzusetzen. Sie helfen bei der Antragstellung sowie bei der Auswahl und Umsetzung von Diagnoseverfahren, Förderkonzepten und Tools und organisieren Arbeitstreffen für die beteiligten pädagogischen Fach- und Lehrkräfte. Darüber hinaus wird eine Internet-Plattform eingerichtet, die über aktuelle Nachrichten, Entwicklungen und Angebote informiert und Foren für den fachlichen Austausch bereitstellt. Hier finden alle Beteiligten Wissenswertes für die alltägliche Arbeit in den Verbünden, insbesondere Förderkonzepte, neue Diagnoseinstrumente, Werkzeuge für die pädagogische Praxis sowie praktische Hinweise für die Anwendung bestimmter Fördermethoden.

Das Programm wird zweifach evaluiert
Mit Hilfe des Programms können Bildungseinrichtungen ihre bewährten Konzepte zur Sprachförderung, Sprachdiagnostik und Leseförderung mit neuen Maßnahmen verzahnen. In Netzwerken von Praktiker/innen und Wissenschaftler/innen können sie ihre Erfahrungen austauschen und innovative, praxistaugliche Vorgehensweisen und Problemlösungen besprechen. Darüber hinaus haben die pädagogischen Fachkräfte der teilnehmenden Einrichtungen die Möglichkeit, Qualifizierungs- und Fortbildungsangebote wahrzunehmen. Die Unterstützung orientiert sich dabei an ihren speziellen Bedürfnissen.

Die von den Verbünden durchgeführten Maßnahmen werden nach Abschluss des Programms evaluiert, um in Erfahrung zu bringen, welche Konzepte Kinder und Jugendliche besonders wirksam in ihrer sprachlichen Entwicklung unterstützen. Auch wird es ein begleitendes Forschungsprogramm geben, das parallel Fragen von besonderer Dringlichkeit wissenschaftlich untersucht und zur Entwicklung neuer Förderinstrumente und Förderwerkzeuge beiträgt. Ziel beider Evaluationen ist es, gesicherte wissenschaftliche Erkenntnisse darüber zu gewinnen, unter welchen Umständen die eingesetzten Maßnahmen eine Wirkung erzielen und welche Maßnahmen in besonderer Weise wirksam sind. Das Trägerkonsortium wird in Rücksprache mit den Verbünden und den Bundesländern ein Konzept erarbeiten, welche Maßnahmen auf welche Weise evaluiert werden, und dieses dann dem Lenkungsausschuss zur Entscheidung vorlegen.

Ab sofort können sich Kitas und Schulen für die Teilnahme bewerben. Die erste Frist für die Einreichung von Anträgen endet am 15. Juni 2013, die zweite Bewerbungsmöglichkeit besteht bis zum 15. November 2013. Die Bewerbung zur Teilnahme an BiSS erfolgt grundsätzlich über die Verantwortlichen in den Ländern. Die Liste mit den Ansprechpartnern befindet sich im Anhang des Bewerbungsformulars.



Autor(in): Petra Schraml
Kontakt zur Redaktion
Datum: 23.05.2013
© Innovationsportal

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