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4. Internationaler Kongress: “Fröbelpädagogik im Kontext der Moderne: Bildung, Erziehung und soziales Handeln“

08.04.2010, 10:00 Uhr - 10.04.2010, 12:00 Uhr

Ernst-Abbe-Platz 1 (Campus), 07743 Jena
Jena
Thüringen
Deutschland
ulf.sauerbrey@uni-jena.de

h t t p : / / w w w . u n i - j e n a . d e / F r o e b e l k o n g r e s sExterner Link

Friedrich Fröbels Pädagogik ist eigenartig und modern zugleich. Während seine Ideen von Erziehung und Bildung in Japan, England und den USA besonders beachtet werden, führt er in Deutschland eher noch ein „Schattendasein“. Gleichwohl soll der Fröbelkongress in Jena 2010 kein beschönigendes Bild auf den Pädagogen werfen, der in Thüringen ein häufig genutztes Tourismusphänomen darstellt. Vielmehr wird geprüft, welche seiner Erkenntnisse Bezüge zur aktuell diskutierten Forschung etwa über die Tätigkeit des menschlichen Gehirns und seine neurobiologische Struktur aber auch über die Bedeutung der Bindung in der frühen Kindheit aufweisen. Fröbels Mutter- und Koselieder zeigen prinzipiell erstaunliche Parallelen zu diesen aktuellen Befunden auf. Hierzu diskutieren in Jena Fröbelforscher u.a. mit Gerald Hüther und Lieselotte Ahnert. Wichtige Linien zwischen Fröbel und der gegenwärtigen Forschung über die Bedingungen des Aufwachsens in der modernen Gesellschaft können ebenfalls aufgezeigt werden. Aufgrund der gesellschaftlichen Veränderungen in der Moderne ist frühe Bildung von Kindern eines der zentralen Themen in den öffentlichen Diskursen in der ganzen Welt. Diese Diskurse verweisen jedoch auf ein eher ungenaues und verkürztes Verständnis von Bildung. Fröbel schrieb zu einer Zeit seine berühmtesten Werke, als J.F. Herbart den Begriff “Bildsamkeit“ in die pädagogische Debatte einbrachte, um eine angemessene Grundlage von menschlicher Bildung aufzuzeigen. Ähnlich wie Herbart erkannte Fröbel Bildung als einen doppelseitigen Prozess, der vom Kind selbst ebenso ausgeht wie vom Erzieher. Ludwig Liegle versucht in Jena neue Antworten auf die Frage finden, ob indirekte Erziehung und Selbstbildung sowie Selbsttätigkeit als neue (und zugleich alte) Konzepte in die pädagogische Debatte eingebracht werden sollten. Für Fröbel war der Kindergarten war nicht nur ein Ort der Bildung von Kindern. Ebenso legte er Wert auf die berufliche Ausbildung von PädagogInnen. In diesem Sinne wird die Frage diskutiert, ob Bildungspläne wie der ´Neue Thüringer Bildungsplan für Kinder bis zehn Jahre` professionelle Grundlage für die Ausbildung von Fachpersonal sein kann. Werden Bildungscurricula den Anforderungen der frühkindlichen Bildung gerecht? Wie können Sie dies erreichen? Was müssen sie beinhalten? Fröbel entwickelte seine Pädagogik im historischen Kontext der Aufklärungsbewegung. Aus dieser entstanden verschiedene philosophische Konzepte wie etwa der deutsche Idealismus (Hegel), die romantische Bewegung (Novalis) und am Ende der pädagogischen Reformbewegung die Philanthropen (Salzmann, Campe, Basedow). Fröbels Verortung innerhalb dieser Geistesströmungen wird ebenfalls in Jena diskutiert. Fröbels Ideen können neue Perspektiven auf Bildung und Gesellschaft eröffnen. Durch einige Angebote der Frühförderung zeichnet heute möglicherweise eine Vermarktung frühkindlicher Bildung ab, welche die Chancengleichheit im Bildungssystem bedroht. Dieses Thema soll auf dem Kongress ebenso Berücksichtigung finden wie Kinderarmut, Migration und interkulturelle Bildung als pädagogische Herausforderungen.

Schlagwörter

BILDUNG, ERZIEHUNG, FROEBEL, FRIEDRICH WILHELM AUGUST, FROEBEL-PAEDAGOGIK, JENA, KINDERGARTEN, KONGRESS, MODERNE, PAEDAGOGIK, SOZIALES HANDELN,

Art der Veranstaltung Konferenz / Tagung / Fachtagung / Kolloquium / Kongress / Symposium
Inhaltsbereich der Veranstaltung Kindertageseinrichtungen; Hochschule; Wissenschaft/Bildungsforschung
Adressaten Lehrer/-innen; Studierende; Hochschullehrer/innen / Forscher/-innen; Frühpädagogische Fachkräfte; Weiterbildungsinteressierte
Tagungssprache Deutsch; Englisch
Relevanz weltweit
Veranstalter Institut für Bildung und Kultur an der Friedrich-Schiller-Universität Jena in Kooperation mit der International Froebel Society
Zuletzt geändert am 25.03.2010

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