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Fachtagung „Kinder- und Jugendhilfe (nicht) nur für Deutsche?! - Interkulturelle Arbeit im Sozialraum“

29.01.2009, 11:00 Uhr - 30.01.2009, 13:00 Uhr

Ernst-Reuter-Haus, Straße des 17. Juni 112, 10623 Berlin
Berlin
Berlin
Deutschland
agfj@vfk.de

h t t p : / / f a c h t a g u n g e n - j u g e n d h i l f e . d e / v e r a n s t a l t u n g e n / t h e m a . p h t m l ? t e r m i n e _ i d = 1 9 6 1Externer Link

“Wenn sie ganz ehrlich zueinander sind, gestehen sich Jugendsozialarbeiter ein, dass es bislang kein Rezept gibt, männliche Jugendliche mit Migrationshintergrund in die Mehrheitsgesellschaft zu integrieren. Kein Fußballprojekt, kein Berufsgrundschuljahr, kein Migranten-in-Arbeit-Programm funktioniert wirklich. Funktionieren heißt, dass es über den Einzelfall hinaus zuverlässig auch in der Fläche wirken würde. Selbst da, wo unter Laborbedingungen unrealistisch hohe Geldsummen für den Einzelfall ausgegeben werden, bleiben die Erfolge übersichtlich. Das hat viele Gründe - vor allem aber den, dass den Helfern die Zugänge und die Akzeptanz in den Milieus fehlen. (…) Die Kinder- und Jugendhilfe ist besser geworden, problembewusster, angemessener, keine Frage. Doch sie ist immer noch ein selbstreferenzielles System, das mit den falschen Personen der richtigen Zielgruppe zu Leibe rückt. Noch schlimmer: Dieses System kann aus sich heraus gar kein Interesse daran haben, die Welt der Jugendhilfe fundamental zu verändern. Es ist kein Wunder, dass die wenigen guten Projekte für männliche Jugendliche in Problemvierteln der Großstädte oft von erwachsenen Migranten gestaltet werden. Es ist auch kein Wunder, dass diese Projekte keine Chance bekommen, sich großflächig zu verbreiten. Die heutigen Helfer würden nämlich das Monopol auf Problemdeutung und Problemlösung verlieren, wenn die guten Ansätze zum Standard würden. Sie müssten auf privates Stiftergeld, öffentliche Budgets und Stellen verzichten. Gesucht würden für die Jugendämter dann nicht mehr Frauen, sondern Männer. Migrationshintergrund wäre kein Einstellungshemmnis mehr, im Gegenteil. Ansprechpartner wären nicht mehr die Mütter, sondern die Väter. Aber wer stellt schon freiwillig seine Existenz in Frage?“ (zitiert aus: “Der Fluch der guten Tat“ von Ursula Weidenfeld, erschienen im Tagesspiegel am 3. Juli 2008). Ziel der Tagung ist eine Verständigung darüber, was gute (interkulturelle) Sozialarbeit ist, welche Handlungsfelder in diesem Kontext wichtig sind, “illustriert“ durch die Vorstellung von Beispielen guter interkultureller kommunaler Praxis und Ihren Erfahrungen und Beiträgen. Begleitend zur Tagung wird “anders? - cool! Die Lebenssituation von Jugendlichen mit Migrationshintergrund - eine Wanderausstellung zur Integrationsarbeit der Jugendmigrationsdienste“ gezeigt.

Schlagwörter

BERLIN, DEUTSCHES INSTITUT FUER URBANISTIK, FACHTAGUNG, INTEGRATION, INTERKULTURALITAET, JUGENDSOZIALARBEIT, KINDER- UND JUGENDHILFE, MIGRATION, MIGRATIONSHINTERGRUND, SOZIALARBEIT, SOZIALRAUM,

Art der Veranstaltung Konferenz / Tagung / Fachtagung / Kolloquium / Kongress / Symposium
Inhaltsbereich der Veranstaltung Soziale Arbeit/Sozialpädagogik
Adressaten Sozialpädagogen/-pädagoginnen
Tagungssprache Deutsch
Relevanz bundesweit
Veranstalter Arbeitsgruppe Fachtagungen Jugendhilfe im Deutschen Institut für Urbanistik
Zuletzt geändert am 15.01.2009

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