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Bildung + Innovation Das Online-Magazin zum Thema Innovation und Qualitätsentwicklung im Bildungswesen

Erschienen am 13.02.2025:

„Ein zentraler Ort für Publikation, Austausch und abgestimmte Bearbeitung von OER.“

ZOERR ist ein OER-Repositorium für Hochschulen
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Bildrechte: StockSnap auf Pixabay

Die Universitätsbibliothek (UB) Tübingen betreibt seit 2017 das Zentrale OER-Repositorium der Hochschulen in Baden-Württemberg - ZOERR. Hier können Mitarbeitende von Hochschulen auch über Baden-Württemberg hinaus offene Bildungsmaterialien teilen. In eigenen Seiten für Autor*innen und Institute können sie zusammen an ihren Materialien arbeiten. Für Interessierte gibt es außerdem Tipps und Beratungsmöglichkeiten zur Erstellung und Veröffentlichung von offenen Lehr- und Lernmaterialien.


Open Educational Resources (OER) sind Bildungsmaterialien, die unter einer offenen Lizenz stehen und die, laut Definition der UNESCO-Kommission, „kostenlosen Zugang sowie die kostenlose Nutzung, Bearbeitung und Weiterverbreitung durch Dritte ohne oder mit geringfügigen Einschränkungen“ ermöglichen. Die Wahl der Lizenz und damit die Entscheidung darüber, welche Nutzung eines Werks zulässig ist, liegt bei dessen Urheber*innen.

Das Zentrale OER-Repositorium der Hochschulen in Baden-Württemberg - ZOERR
Bildungsmaterialien, die verändert, in eigene Vorträge eingefügt und nach eigenen Vorstellungen angepasst und verbreitet werden können, sind auch für Wissenschaftler*innen von Hochschulen attraktiv. Im Rahmen des Hochschulnetzwerks Digitalisierung in der Lehre Baden-Württemberg (HND-BW) wurde von der Universitätsbibliothek (UB) Tübingen deshalb Anfang des Jahres 2017 ZOERR, das Zentrale OER-Repositorium der Hochschulen in Baden-Württemberg, aufgebaut. Das Repositorium ist eine Plattform für offene Lehr- und Lernmaterialien aus dem Hochschulbereich, die Materialien sind qualitätsgeprüft und zur Bearbeitung und Weiterverwendung freigegeben. ZOERR steht allen Hochschulen des Landes Baden-Württemberg sowie deren Partnern dauerhaft zur Verfügung, aber auch alle anderen Hochschulen Deutschlands sind eingeladen, sich zu beteiligen und das Repositorium zu nutzen. Gefördert wird es vom baden-württembergischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst. Die Umsetzung erfolgt im Verbund mit Partnern der Hochschule für angewandte Wissenschaften Reutlingen, der Universität Freiburg, der Universität Stuttgart und der Universität Ulm. Die Leitung liegt bei der Universitätsbibliothek Tübingen, die über eine langjährige Erfahrung als E-Learning-Dienstleisterin verfügt.

ZOERR bietet einen zentralen Ort für Publikation, Austausch und abgestimmte Bearbeitung von OER. Für alle Fachgebiete und über Hochschulgrenzen hinweg soll die Möglichkeit bestehen, Lehr- und Lernmaterialien miteinander zu teilen. Das Einstellen der Inhalte ist allerdings ausschließlich Hochschulangehörigen vorbehalten. OER mit Hochschulbezug werden von Mitarbeitenden von Hochschulen aus Baden-Württemberg sowie anderen deutschen Bundesländern und dem Ausland angenommen und veröffentlicht. Angebunden an ZOERR sind beispielsweise die RWTH Aachen, die Technische Hochschule Nürnberg, die Universität Hamburg, die Universität Paderborn und die Universität Köln. Alle ihre Mitglieder können sich bei ZOERR anmelden und OER mit anderen teilen.

OER zur Verfügung stellen
Autor*innen können sich mit ihrem normalen Hochschulzugang am Repositorium anmelden und bekommen eine eigene personalisierte Arbeitsumgebung, in die sie ihre OER importieren und per Ordnerstruktur verwalten können. Auch den Hochschulen wird eine eigene Portalsicht auf das Repositorium angeboten und über eine eigene URL werden in der Startansicht die von dieser Hochschule erstellten OER angezeigt. Auf der Autor*innenseite von ZOERR gibt es darüber hinaus Checklisten, nützliche Tipps zu Produktion und Publikation von OER und viele weiterführende Informationen. Um das gemeinsame Arbeiten zu fördern, können einzelne angemeldete Personen oder Gruppen zur Mitarbeit eingeladen werden.

Nach dem Import der Materialien müssen noch Metadaten wie Titel, Beschreibung, Urheber*in bzw. Autor*in, Herkunft (herausgebende Institution) und Schlagworte angegeben sowie sich für eine Lizenz entschieden werden. Vor der Veröffentlichung der eingereichten OER prüft die Redaktion von ZOERR alle Eingaben, um ein gutes Qualitätsniveau des Angebots zu gewährleisten. Nach der Veröffentlichung sind die Materialien im Repositorium durch eine Direktsuche nach Herkunft, Schlagwörtern, Materialart, Fach- und Sachgebiet und Autor*in auffindbar.

OERSI - die Suchmaschine für freie Bildungsmaterialien in der Hochschullehre
Außerdem werden die Hochschulmaterialien von ZOERR auch bei OERSI veröffentlicht. OERSI steht für „Open Educational Resources Search Index“ und ist eine Suchmaschine für freie Bildungsmaterialien in der Hochschullehre. Der gemeinsame Open-Source-basierte Dienst vom Hochschulbibliothekszentrum des Landes Nordrhein-Westfalen (hbz) und der Technischen Informationsbibliothek Hannover (TIB) verbindet als zentraler Sucheinstieg OER-Repositorien verteilter Landesinitiativen, institutionelle Repositorien von Universitäten und Bibliotheken sowie Fachrepositorien für OER. Es ist aber nicht möglich, im OERSI selbst Materialien hochzuladen. Die Bereitstellung der Materialien erfolgt ausschließlich über die angeschlossenen Quellen wie zum Beispiel ZOERR.

Schulungen, Beratungen, Workshops und Vorträge
Für Interessierte mit Beratungsbedarf bietet ZOERR regelmäßig Schulungen, Workshops und Vorträge an, die allen offenstehen. So wird beispielsweise jeden letzten Dienstag im Monat eine offene hybride Sprechstunde abgehalten, für die keine Anmeldung notwendig ist. Workshops gibt es zu Themen rund um die Bereitstellung von OER. Dazu gehören u.a. „Einführungen in Creative Commons (CC) Lizenzen“, „Kostenlose Bilder und Co. zur legalen Nachnutzung finden und verwenden“ oder „Schulungs- und Lernmaterialien als offene Materialien gestalten: Tipps und Tools.“

Autor(in): Petra Schraml
Kontakt zur Redaktion
Datum: 13.02.2025
© Innovationsportal

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