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Implizite und/oder explizite Methoden in der Sprachförderung und Sprachtherapie - was ist effektiv?

h t t p s : / / w w w . f o r s c h u n g - s p r a c h e . e u / f i l e a d m i n / u s e r _ u p l o a d / D a t e i e n / H e f t a u s g a b e n / 2 0 1 7 - 2 / F S _ 2 _ 2 0 1 7 _ K a u s c h k e _ R a t h _ 2 8 . p d fExterner Link

Hintergrund: Derzeit wird diskutiert, ob eine Verbesserung grammatischer Fähigkeiten eher durch implizite (z. B. Inputspezifizierung) oder durch explizite (d. h. metasprachliche) Methoden erreicht werden kann oder ob eine Methodenkombination wirksamer ist. Fragestellung und Ziele: Mit zwei Studien wird der Frage nachgegangen, durch welche Methoden(- kombination) sprachliche Lernfortschritte bei Kindern mit Förderbedarf im Bereich der Morphologie erzielt werden können. Insbesondere wird untersucht, ob sich Fortschritte aufgrund von alleiniger Inputanreicherung beobachten lassen und ob sich durch zusätzliche metasprachliche Instruktion ein weiterer Lernzuwachs erreichen lässt. Methodik: Teilnehmer waren insgesamt 44 fünf- bis sechsjährige bilinguale Kinder mit sprachlichem Förderbedarf. Lerngegenstand der ersten Studie war die Pluralmarkierung, in der zweiten Studie die Verbesserung der Genusverwendung am bestimmten Artikel. In beiden Studien durchliefen die Kinder eine zweiwöchige, auf dem patholinguistischen Ansatz (PLAN) basierende Förderphase mit insgesamt 10 kurzen Fördereinheiten in Kleingruppen. Die Fähigkeiten in Bezug auf Plural bzw. Genus wurden in Vor- und Nachtests erhoben. Während die Kinder in der ersten Studie ausschließlich ein optimiertes Inputangebot über Hörgeschichten erhielten, wurden in der zweiten Studie zwei Untersuchungsgruppen gebildet: eine Gruppe erhielt reine Inputoptimierung, die andere Gruppe zusätzliche metasprachliche Erläuterungen zum Lerngegenstand Genus. Ergebnisse: In beiden Studien ließen sich signifikante Verbesserungen in Bezug auf geübte Items sowie eine Generalisierung auf ungeübte Items nachweisen. In der zweiten Studie zeigte sich ein ähnlicher Lernzuwachs bei reiner Inputanreicherung und bei der Kombination mit Metasprache. Schlussfolgerungen: Bilinguale Kinder mit Förderbedarf profitieren von einer kurzfristigen Intensivförderung. Ein optimierter Input (implizite Methode) erweist sich als effektives Mittel in der Sprachförderung, begleitende metasprachliche Instruktion (explizite Methode) scheint den Lernerfolg hingegen nicht zu verstärken. (Orig.).

Background: In language intervention research it is currently being discussed "whether a combination of approaches is more effective than purely implicit or explicit therapy and, if so, how and when the two methods should be combined" (Ebbels, 2014, p. 26). Aims: We conducted two intervention studies in order to investigate which method or combination of methods proves to be effective for enhancing children's morphological skills. Particularly, the studies compare the effects of pure modelling with a combination of modelling and metalinguistic approaches. Methods: Bilingual children (age 4;5 - 6 years) acquiring German as their second language participated in the studies. Intervention focused on two morphological paradigms of German that often pose difficulties for learners: number and gender marking. The children passed a two-week intervention period with 10 short sessions in small groups, based on the patholinguistic approach of language intervention (PLAN). Their abilities regarding number and gender marking were assessed in a pre- and post-test design. In the first study, modelling units containing the target structures with high frequency and saliency were presented via audio books. In the second study, one experimental group received modelling units exclusively, while in the other group explicit metalinguistic teaching of the target structure was also provided. Results: The results of both studies showed significant improvements with respect to trained items and a generalization effect for untrained items. In the second study, gains were comparable in the "pure modelling"-group and in the "modelling plus metalinguistics"-group. Conclusions: Bilingual children profit from a short-term language intervention, since improvements were demonstrated for two important morphological paradigms of German. Modelling approaches turned out to be an effective method in language intervention, whereas additional metalinguistic instruction did not seem to further enhance learning outcomes. (Orig.).

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