Fake News und der Nachrichtenwert von (Des-)Information.
Zur Notwendigkeit neuer Narrative beim Debunking.
h t t p s : / / d o i . o r g / 1 0 . 1 8 7 1 6 / o j s / m i d u / 2 0 2 2 . 1 . 2
[ Fake News und der Nachrichtenwert von (Des-)Information.Link defekt? Bitte melden! ]
Es herrscht in der Forschung Einigkeit darüber, dass beim Debunking (Falschinformation erkennen und enttarnen) von Fake News nachträgliches Fact-Checking zwar notwendig, aber oft unzureichend ist. Die Praxis zeigt, dass Fake News wesentlich höhere Reichweiten erzielen als deren Richtigstellungen. Sie sind oft so formuliert, dass sie Empörung auslösen und ein bestimmtes Weltbild bestätigen, was unter Nutzergruppen in Echokammern ihre Verbreitungswahrscheinlichkeit wesentlich erhöht. Mit einer Nachricht, dass etwas falsch ist, einen Nachrichtwert zu erzielen, der eine erfolgreiche Verbreitung der Richtigstellung gewährleistet, bleibt eine Herausforderung. Dieser Beitrag geht auf die Notwendigkeit ein, neue Narrative beim Debunking zu entwickeln, die sich von der Vorstellung verabschieden, bei der Richtigstellung Nachrichtenwert generieren zu müssen. Er hebt die entscheidende Rolle der Förderung von Medienkritikfähigkeit im Umgang mit Fake News im Deutschunterricht hervor und schlägt ein Narrativ der Information über Desinformation vor, das nicht nur geprüfte Fakten, sondern auch die kollektiven Stimmungen der Gesellschaft thematisiert. (Orig.).
Schlagwörter
Kritikfähigkeit, Digitale Medien, Mediendidaktik, Medienforschung, Medienkompetenz, Medienpädagogik, Nachrichten, Presse (Publizistik), Nachrichtenwertforschung, Faktenwissen, Deutschunterricht, Literatur, Aufklärung (Information), Journalismus, Aufklärungspflicht,
Quelle | In: Medien im Deutschunterricht, 4 (2022) 1, 15 S., URL des Volltextes: https://doi.org/10.18716/ojs/midu/2022.1.2 |
---|---|
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 2699-3465 |
DOI |
10.18716/ojs/midu/2022.1.2 |