Sprachintensivförderung
Laufzeit: 01.02.2006 - 31.12.2009
Die Beobachtung und Bewertung des Sprachstands bei Einschulungsgesprächen mit Kindern wird in Schleswig-Holstein seit 2005 durchgeführt. Bei Kindern, die eine Kindertageseinrichtung besuchen, soll durch qualifizierte Beobachtung die Sprachstandseinschätzung bereits zum Einschulungsgespräch vorliegen. Dazu ist eine enge Kooperation zwischen Kindertagesstätten und Grundschulen von besonderer Bedeutung. Ergibt sich bei den Einschulungsgesprächen ein Sprachdefizit, erfolgt eine zweite Untersuchung zur genaueren Einschätzung des Defizits. Wird ein erhebliches Defizit bestätigt, erfolgt vor der Einschulung eine Sprachintensivförderung, die ab 2007 verpflichtend ist.
In der Phase zwischen Schulanmeldung und Einschulung (20 Wochen) besuchen die Kinder im Rahmen des Programms „Sprachintensivförderung (SPRINT)“ Sprachkurse mit mindestens zehn Wochenstunden. Diese finden für Kinder ohne KITA-Besuch in der Regel in den Schulen, für Kinder aus KITAs in den KITAs statt.
Unterrichtet werden sie von Lehrkräften mit der Qualifikation Deutsch als Zweitsprache. Am Ende der SPRINT-Kurse wird der Sprachstand der Kinder erneut überprüft. Wird ein weiterer Sprachförderbedarf festgestellt, wird er von der Schule fortgesetzt. Das Programm richtet sich vor allem an Kinder aus Migrationsfamilien, die gar nicht oder nur kurz eine Kindertagesstätte besucht haben. Begleitend zu dieser Förderung soll auch den Eltern der Migrantenkinder ein Angebot gemacht werden. In Fällen, wo eine Sprachheilförderung notwendig ist, wird diese durch Sprachheilkräfte geleistet.
Mit der frühen Sprachförderung und dem verstärkten Bildungsauftrag in den Kindertageseinrichtungen werden Kinder mit und ohne Migrationshintergrund unter dem Motto „Gemeinsam starten“ auf den erfolgreichen Schuleinstieg vorbereitet (Integratives Sprachförderkonzept der Landesregierung). Im Rahmen der Weiterentwicklung des integrativen Sprachförderkonzeptes werden seit Anfang 2006 landesweit sog. SPRINT-Kurse angeboten. Sie richten sich an alle Kinder - deutsche oder nichtdeutsche - bei denen beim Einschulungsgespräch Defizite in der Sprache festgestellt wurden.
Das innovative Potenzial des Projekts liegt in der präventiven Sprachförderung von Kindern deutscher und nichtdeutscher Herkunft zur Optimierung des Eintritts in die Schule.
Schlagwörter
Sprachförderung, Kind, Kindertagesstätte, Migrant, Eltern, Kooperation, Prävention, Grundschule, Sprachdefizit, Sprachstandsforschung, Schulanfang,
Titel | Sprachintensivförderung |
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Kurztitel | SPRINT |
Projekttyp | Länderprojekt |
Projekt wird gefördert durch | Schleswig-Holstein |
Bildungsbereich | Elementarbereich |
Innovationsbereich | Sprachförderung; Förderung von Bildungsbenachteiligten |
Organisationsstruktur |
Projektförderung und -durchführung: Ministerium für Bildung und Frauen des Landes Schleswig-Holstein, ehemals Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein, Harald Otto (Ansprechpartner), Brunswiker Straße 16-22, 24105 Kiel, Tel. (0431) 988-2302, E-Mail: harald.otto@mbf.landsh.de |
Projektbeginn | 01.02.2006 |
Projektende | 31.12.2009 |
Beteiligte Bundesländer | Schleswig-Holstein |
Zuletzt geändert am | 11.09.2017 |