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Digital Divide – Digitale Kompetenz im Kindesalter

Laufzeit: 01.01.2007 - 31.12.2009

[Die Website des abgeschlossenen Projekts wurde in der Zwischenzeit abgeschaltet.]

Ausgehend von der These, dass Verschiedenheiten im Zugang und Umgang mit Computer und Internet zu einer „digitalen Spaltung“ der Gesellschaft beitragen, wird im Projekt untersucht, ob und wie im späten Kindes- und im frühen Jugendalter sich über die digitalen Medien soziale und schullaufbahnrelevante Ex- und Inklusionsprozesse vollziehen.
Das Forschungsinteresse richtet sich deshalb darauf, grundlegende Erkenntnisse zur Entwicklung des Informationsverhaltens von Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen 10 und 14 Jahren beim Umgang mit digitalen Medien zu erarbeiten. Dazu werden vorhandene repräsentative Daten aus dem DJI-Kinderpanel zur Lebenslage, Biografie und Lebensführung durch eine eigenständige Erhebung zum Zugang und Umgang von Kindern mit digitalen Medien ergänzt. So ist es möglich, das Wechselverhältnis von soziostrukturellen Faktoren und individuellen Entwicklungsverläufen in seiner Bedeutung für den Erwerb von digitaler Kompetenz zu untersuchen. Das Augenmerk wird dabei insbesondere auf Kinder und Jugendliche aus einkommensschwachen und bildungsfernen Milieus gerichtet, um Ansätze für Maßnahmen identifizieren zu können, die es ermöglichen, einer Verbreiterung der „Wissenskluft“ entgegenzuwirken.
Ziel des Projektes ist es insofern, zum einen Anhaltspunkte für Vereinseitigung und Verweigerungshaltungen im Umgang mit digitalen Medien aufzufinden und zum anderen die Kontexte einer positiven Entwicklung von digitaler Kompetenz zu identifizieren. Dafür ist es notwendig, über die Frage nach den Zugangsmöglichkeiten hinauszugehen und die Besonderheiten und Qualität des Umgangs der Kinder mit digitalen Medien zu untersuchen. Unterschiedliche Nutzungsstile und deren jeweilige Entwicklungsbedingungen, die Mediennutzung in der Familie sowie die persönliche Bedeutung der digitalen Medien für die Kinder und Jugendlichen selbst werden als Voraussetzungen des Kompetenzerwerbs analysiert.
Da die Schule beim Lernen mit digitalen Medien weitgehend an den außerschulischen Computer- und Interneterfahrungen der Kinder anknüpft, wird für die Erklärung der Entwicklung digitaler Kompetenzen der Verzahnung von informellen, formellen und formalen Bildungsprozessen besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Insbesondere stellt sich die Frage, wie die Schule auf schicht- und bildungsabhängige sowie geschlechtsspezifische Nutzungsstile reagieren kann, um dadurch bedingte Benachteiligungen für die Bildungsentwicklung auszugleichen.

Das innovative Potenzial des Programms liegt in der Optimierung der Förderung von Bildungsbenachteiligten durch die Gewinnung von Erkenntnissen zur Medienbildung Jugendlicher.

Schlagwörter

Computer, Erfahrung, Familie, Gesellschaft, Informationsverhalten, Informelle Bildung, Internet, Jugendlicher, Kind, Kindheit, Kompetenz, Kompetenzerwerb, Mediennutzung, Medienpädagogik, Schule, Soziale Situation, Soziales Milieu, Spaltung, Wissenskluft,

Titel Digital Divide – Digitale Kompetenz im Kindesalter
Projekttyp Bund-Länder-Projekt
Projekt wird gefördert durch Bund
Bildungsbereich Außerschulische Jugendbildung
Innovationsbereich Medienbildung; Förderung von Bildungsbenachteiligten
Organisationsstruktur

Projektförderung:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

Projektdurchführung:
Deutsches Jugendinstitut e.V. (DJI)

Projektbeginn 01.01.2007
Projektende 31.12.2009
Zuletzt geändert am 23.05.2024
Siehe auch: Digitale Kompetenz

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