Jakob Muth-Preis
Laufzeit: seit 30.11.2008
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Unter dem Motto "Gemeinsam lernen - mit und ohne Behinderung" zeichnet der "Jakob Muth-Preis für inklusive Schule" Schulen aus, in denen behinderte und nicht behinderte Kinder vorbildlich gemeinsam lernen.
Mit dem bundesweiten Preis soll die Praxis von Schulen bekannter gemacht werden, die eine bessere Teilhabe ermöglichen - unabhängig von Herkunft, Beeinträchtigung oder sonstiger Benachteiligung. Namensgeber Jakob Muth (1927-93) hatte sich als Bochumer Professor schon früh für eine gemeinsame Erziehung behinderter und nicht behinderter Kinder eingesetzt.
Bis heute sieht die Praxis in Deutschland anders aus: Rund 85 Prozent der Kinder mit Behinderungen oder Lernschwierigkeiten in Deutschland werden in separaten Förderschulen unterrichtet. Diese erweisen sich häufig als Sackgasse für ihre weitere Entwicklung: Die Abgänger erhalten keinen qualifizierenden Schulabschluss, und eine gesellschaftliche Teilhabe wird ihnen wesentlich erschwert. Dass es anders geht, zeigen andere europäische Länder: In Italien, Norwegen und Schweden etwa gehen 95 Prozent aller beeinträchtigten Schüler in allgemeine Schulen.
Auch in Deutschland kann das Konzept der inklusiven Schule gelingen: Dies zeigen die mutmachenden Beispiele der Schulen, die sich am Jakob Muth-Preis beteiligt haben. Teilnehmen kann jede Schule, die den Weg zur inklusiven Schule beschreitet, unabhängig von Schulform oder Trägerschaft. Kriterien der Auswahl sind unter anderem, ob es an der Schule ein systematisches, unterrichtsbezogenes Konzept zur Fortbildung der Lehrkräfte (z.B. für den qualifizierten Umgang mit Behinderungen oder den Unterricht in heterogenen Lerngruppen) gibt, ob die Schule die Leistungsorientierung aller Schüler im Blick auf ihr individuelles Leistungspotenzial fördert und ob individuelle Förderpläne für alle Kinder existieren. Projektträger sind der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen, die Bertelsmann Stiftung, die Sinn-Stiftung und die Deutsche UNESCO-Kommission.
Das innovative Potenzial des Projekts liegt in der Bekanntmachung positiver Beispiele, die zeigen, dass die inklusive Schule umsetzbar ist und eine bessere Teilhabe behinderter Kinder ermöglicht werden kann.
Schlagwörter
Deutschland, Behinderung, Inklusion, Integrative Beschulung, Integrative Pädagogik, Integrative Schule, Kind, Schüler, Schule, Wettbewerb,
Titel | Jakob Muth-Preis |
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Projekttyp | Stiftungsprojekt |
Projekt wird gefördert durch | Sonstiger Träger |
Bildungsbereich | Primarbereich; Sekundarbereich I; Sekundarbereich II; Sonderpädagogik |
Innovationsbereich | Grundbildung; Förderung von Bildungsbenachteiligten; Individuelle Förderung; Strukturveränderung im Bildungswesen |
Organisationsstruktur |
Projektleitung: Bertelsmann Stiftung, Ulrich Kober, Carl-Bertelsmann-Str. 256, 33311 Gütersloh, Tel. (5241) 81 81598, E-Mail: info@bertelsmann-stiftung.de |
Projektbeginn | 30.11.2008 |
Projektende | |
Zuletzt geändert am | 15.06.2020 |
Siehe auch: | Inklusive Schule: Beispiele aus der Praxis |