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Bildung + Innovation Das Online-Magazin zum Thema Innovation und Qualitätsentwicklung im Bildungswesen

Erschienen am 06.04.2023:

„Unabhängig von Zeit und Ort lernen.”

Ein virtuelles Museum für deutsche Geschichte
Das Bild zum Artikel
Bildrechte: LeMO - Lebendiges Museum Online

Das Online-Portal „LeMO - Lebendiges Museum Online” informiert über die deutsche Geschichte von 1815 bis heute. Mit verschiedenen Objekten wie Plakaten oder Karten, Texten, Zeitzeugenberichten und Dokumenten vermittelt es sehr anschaulich, wie sich Deutschland in diesem Zeitraum entwickelt hat. Mit „LeMO Lernen” kann es auch in der Schule im Unterricht eingesetzt werden.


Wie entstand Deutschland, wie kam es zu seiner Teilung und Wiedervereinigung und was passierte in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen? Das Online-Portal „LeMO - Lebendiges Museum Online” informiert ausführlich und anschaulich über die deutsche Geschichte. Mit dem Kooperationsprojekt erweitern die drei Bundesinstitutionen Stiftung Deutsches Historisches Museum, Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland und das Bundesarchiv ihr Angebot und können damit unabhängig von Zeit und Ort der interessierten Öffentlichkeit Materialien und Wissen kostenlos zur Verfügung zu stellen.

Das Online-Portal LeMO
Gestartet ist das Portal in einer ersten Version bereits 1998, seitdem hat es sich stetig weiterentwickelt und aktualisiert. Heute ist das Lebendige Museum Online das größte deutschsprachige Geschichtsportal mit rund 2,6 Millionen digitalen Besuchern jährlich. Es richtet sich an Schüler*innen und Lehrer*innen, an Senior*innen und alle Geschichtsinteressierten. Über Objekte wie Plakate oder Karten, Texte, Medien, Zeitzeugenberichte und Dokumente werden die Besucher*innen der Seite über die Zeit zwischen 1815 und heute informiert. Jedes Objekt, das in LeMO gezeigt wird, wird inhaltlich erläutert und bietet zugleich einen guten Überblick über die Sammlungen und Bestände der beteiligten Häuser. Dabei berücksichtigen die Inhalte alle Dauerausstellungen der Stiftung Deutsches Historisches Museum in Berlin sowie der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, zu der vier Museen in drei deutschen Städten gehören: das Haus der Geschichte in Bonn, das Zeitgeschichtliche Forum in Leipzig, der Tränenpalast und das Museum in der Kulturbrauerei in Berlin.
Das Deutsche Historische Museum ist für die Darstellung der Zeit vor 1945 zuständig, das Haus der Geschichte bearbeitet die Zeitgeschichte nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs bis zur Gegenwart und das Bundesarchiv stellt Dokumente, Bilder und Medien zur Verfügung. LeMO verfügt insgesamt über fast 10.000 Seiten. Darunter sind über 900 Kapitelseiten, 5.500 Objektseiten, 50 Videos, 900 Biografien, 600 Zeitzeugenbeiträge, 200 Dokumente und 200 Jahreschroniken.

Inhalt und Themen
Die Navigation ist sehr übersichtlich gestaltet. Am oberen Bildschirmrand zeigt das Hauptmenü die fünf Leitrubriken von LeMO: Zeitstrahl, Themen, Zeitzeugen, Bestand und Lernen. Eine Suchfunktion hilft dabei, gezielt Inhalte in LeMO aufzufinden.
In chronologisch angelegten Kapiteln erfasst der Zeitstrahl den Zeitraum vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart und führt durch die Zeit vom Vormärz bis zur Globalisierung. Einzelne Kapitel sind zum Beispiel „Vormärz und Revolution”, „Die Weimarer Republik”, „Der 2. Weltkrieg” oder „Geteiltes Deutschland”. Außerdem ist jedes chronologische Kapitel in mehrere Unterkapitel eingeteilt, die ausführlich über die historischen Ereignisse in dieser Zeit berichten. Angereichert werden die chronologischen Kapitel mit sehr anschaulichen Zeitzeugenberichten. Diese Berichte enthalten persönliche Erinnerungen in Briefen oder Tagebucheinträgen und individuelle Erzählungen. Zeitzeugenbeiträge werden fortlaufend neu in LeMO aufgenommen.

Thematische Kapitel sollen in Zukunft die chronologische Darstellung ergänzen. Sie stellen einen Bezug zur Gegenwart her und regen dazu an, weiter über das Thema nachzudenken. Das erste thematische Kapitel lautet „Demokratie und Diktatur” und wurde von der Stiftung Haus der Geschichte und dem Deutschen Historischen Museum gemeinsam erarbeitet. Zu verschiedenen Aspekten von Freiheit und Demokratie sind Objekte und Materialien, darunter auch Spiele, zusammengestellt. Fragen wie „Was ist eine Demokratie?”, „Wie frei bin ich?” oder „Wie funktioniert das Nebeneinander von Demokratie und Diktatur?” werden aufgeworfen und laden zum Reflektieren ein. Die historische Einordnung des Themas wird durch die Verlinkung in die chronologischen Kapitel sichergestellt.

LeMO Lernen
In der Rubrik „Lernen” enthält LeMO zusätzlich didaktische Materialien, mit denen das Portal einfach und gezielt im Schulunterricht und an der Universität eingesetzt werden oder mit denen ein Museumsbesuch vor- bzw. nachbereitet werden kann. LeMO Lernen umfasst Lehrmaterialien des Deutschen Historischen Museums und der Stiftung Haus der Geschichte für alle vier Museen. Die LeMO Lernen-Materialien sind an ausgewählte Objekte angeknüpft. Die Auswahl orientiert sich an den Lehrplänen und den darin für den Zeitraum 1945 bis heute vorgesehenen Themen. Dieser Teil von LeMO richtet sich insbesondere an Lehrende und Multiplikator*innen. Er soll diese dabei unterstützen, das umfangreiche Angebot von LeMO noch besser mit ihrem Unterricht und Ausstellungen der beteiligten Museen zu verbinden.



Autor(in): Petra Schraml
Kontakt zur Redaktion
Datum: 06.04.2023
© Innovationsportal

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