Römische Religion
Unterrichtsmaterial online bei Elixier
Auf den Spuren der römischen Religion erleben die Lernenden eine spannende Reise in die geheimnisvolle Götterwelt mit ihren vielfältigen Einflüssen vor allem etruskischer und griechischer Herkunft. Sie erfahren auf eindrucksvolle Weise, dass die antiken Götter und Göttinnen heute noch in unserer Sprache weiterleben, lernen ihre Attribute und Zuständigkeitsbereiche kennen, erwecken einen christlichen Grabstein zu neuem Leben und absolvieren mit einem großen Sagenhelden der Mythologie einen Göttertest.
Religion (von relegere immer wieder lesen, gewissenhaft beobachten , Cicero,nat. deor.; oder religari (an Gott) gebunden sein, sich an Gott binden , Lactanz, inst.), das Ergriffensein des Menschen durch das Göttliche und sein Denken darüber, zeigt sich im Lauf der Menschheitsgeschichte in den verschiedensten Ausprägungen. Das Eigentümliche der römischen Religion liegt im ständigen Wandel, bewirkt teils durch religiöse Vorstellungen aus indoeuropäischer Zeit, teils durch Weiterentwicklung einer bäuerlichen Fruchtbarkeitsreligion und durch Einflüsse anderer Völker, vor allem der Etrusker und Griechen. Das Christentum nahm in dieser von vielfältigen Strömungen erfüllten Welt seinen Weg und trat nach Auseinandersetzungen mit dem Staat und blutigen Verfolgungen schließlich seinen Siegeszug an. Geschichtliche Entwicklung Ursprünge und griechischer Einfluss Die ursprünglichen numina der latinischen Bauern waren gesichts- und geschlechtslos; erst unter dem Einfluss der etruskischen und später griechischen Religion wurden daraus anthropomorphe Götter und Göttinnen. Einige davon, wie der Wettergott Jupiter, sind jedoch bereits indogermanischen Ursprungs. Die Götter und Göttinnen der Literatur aber beruhen ganz auf der Aneignung der griechischen Mythologie und haben mit denen des Staatskults kaum etwas zu tun. Mit der Staatsgründung und dem Zusammenschluss ländlicher Gemeinden zu einem festen Stadtverband wurden dann auch die Funktionen der Götter und Göttinnen ausgeweitet. Das Eindringen östlicher Erlösungsreligionen und das Christentum Die Staatsreligion der Römer konnte zahlreiche Götter und Göttinnen aller erdenklichen Völker aufnehmen, ohne sich in ihrem Kern zu ändern. In einer immer städtischen und multikulturellen werdenden Welt, die in der Kaiserzeit kaum noch etwas mit der Welt der alten Bauern- und Hirtengöttinnen und -göttern zu tun hatte, suchten die Menschen in der Religion aber zunehmend nach persönlicher Orientierung, Heil und Erlösung. Diesem Bedürfnis entsprachen die seit dem 2. Jh. n. Chr. verstärkt eindringenden Erlösungsreligionen. Das Christentum war hier nur eine Religion von mehreren, verdrängte aber im Bündnis mit den sich zu ihm bekennenden römischen Kaisern schließlich die östlichen Kulte und wurde unter Theodosius dem Großen (347 395) 391 n. Chr. zur Staatsreligion. Mit dieser Lehrer-Online Unterrichtseinheit zur römischen Religion wird der Lateinunterricht schülerinnen- und schülernah gestaltet. Die Arbeitsblätter eigenen sich für einen abwechslungsreichen Unterricht rund um römische Götter und antike Weltbilder.