Interdisziplinäre Tagung: „Strategien der Ausgrenzung - Exkludierende Effekte staatlicher Politik und alltäglicher Praktiken in Bildung und Gesellschaft“
03.07.2009, 14:00 Uhr - 04.07.2009, 16:00 Uhr
FernUniversität Hagen, TGZ-Gebäude (Ellipse), Universitätsstr. 11, 58084 Hagen
Hagen
Nordrhein-Westfalen
Deutschland
Martin.Spetsmann-Kunkel@Fernuni-Hagen.de
In den `westlichen Demokratien` werden vermehrt Ursachen und Folgen unterschiedlicher Formen sozialer Ausgrenzung diskutiert. Die Spaltung zwischen denen, die von den Veränderungen der gesellschaftlichen Verhältnisse profitieren, und jenen, die nicht mithalten können, prägt zunehmend die politische Diskussion, das gesellschaftliche Selbstbild und die Entwicklung von Zukunftsszenarien. In Europa und in den USA zeichnet sich ein neues Regime sozialer Ungleichheit ab, das durch eine Politik der Kriminalisierung und Kontrolle gekennzeichnet ist. Für die Bildungspolitik fordert die internationale Politik Gleichstellung und Antidiskriminierung sowie Benachteiligungsausgleich – faktisch reproduziert das Bildungssystem der Bundesrepublik Deutschland und einiger anderer europäischer Staaten aber bestehende Ungleichheiten. Die ausgegrenzten Gruppen der Gesellschaft und der Umgang der neoliberalen Gesellschaft mit den Ausgegrenzten sind Gegenstand unserer interdisziplinären Tagung. Dabei werden folgende Fragen im Mittelpunkt stehen: Wie wird soziale Ausgrenzung staatlich organisiert? Welche Funktionen haben dabei die Bildungspolitik, die Medien, die Wissenschaft und andere gesellschaftliche Institutionen? Welche exkludierende Wirkungen haben Schulorganisation und Schulstruktur? Wie begünstigen Schulsprachenpolitik und Curricula Ausgrenzungsprozesse? Welche Praktiken des Alltags und der pädagogischen Praxis (re-)produzieren soziale Ausgrenzungen? Anhand welcher Differenzmarkierungen werden Ausgrenzungen betrieben und wie werden diese jeweils legitimiert? Wie lassen sich die Strategien der Ausgrenzung theoretisch fassen? Was verrät der historische Blick auf Ausgrenzungsstrategien über deren Logik und Prozesscharakter? Wie gestaltet sich der Zusammenhang von sozialer Ausgrenzung bestimmter Personengruppen und deren sozialer Kontrolle? Welche Formen von Kriminalisierung und Stigmatisierung der Ausgegrenzten in Politik, Medien, Bildung und Alltag lassen sich beobachten?
Schlagwörter
AUSGRENZUNG, BILDUNG, DIFFERENZ, EXKLUSION, HAGEN, INTERDISZIPLINAERE FORSCHUNG, INTERDISZIPLINARITAET, SCHULE, SOZIALE UNGLEICHHEIT, STAAT, STRATEGIE, TAGUNG,
Art der Veranstaltung | Konferenz / Tagung / Fachtagung / Kolloquium / Kongress / Symposium |
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Inhaltsbereich der Veranstaltung | Wissenschaft/Bildungsforschung |
Adressaten | Hochschullehrer/innen / Forscher/-innen |
Tagungssprache | Deutsch |
Relevanz | bundesweit |
Veranstalter | Lehrgebiet Interkulturelle Erziehungswissenschaft, Institut für Bildungswissenschaft und Medienforschung an der FernUniversität Hagen und Arbeitsbereich Interkulturelle Bildung, Institut für Bildung im Kindes- und Jugendalter der Universität Landau |
Zuletzt geändert am | 15.06.2009 |