1. Zürcher Werkstatt »Historische Bildungsforschung«
30.07.2009, 09:00 Uhr - 31.07.2009, 17:00 Uhr
Pädagogisches Institut der Universität Zürich
Zürich
Schweiz
peigenmann@paed.uzh.ch
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Sowohl in der Erziehungs- als auch in der Geschichtswissenschaft wird derzeit rege darüber
diskutiert, wie der Gegenstand der Historischen Bildungsforschung am besten zu bearbeiten
sei. In der Zürcher Werkstatt für Historische Bildungsforschung geht es aber nicht darum, die
verschiedenen Forschungsansätze gegeneinander auszuspielen. Vielmehr soll das Problem
diskutiert werden, wie in konkreten Forschungsarbeiten Fragestellung, Methode bzw. theoretische Prämissen und die Quellen aufeinander bezogen werden. Folgende Fragen sollen
im Zentrum der Diskussion stehen:
- Wie lässt sich die Quellenauswahl begründen? Passt diese zur Forschungsfrage oder
zum Phänomen, das untersucht werden soll? Inwiefern ist die Auswahl durch theoretische bzw. methodische Vorüberlegungen geleitet?
- Mit welchen theoretischen Annahmen wird das Material geordnet und mit welchen Methoden bearbeitet? Welche Vor- und Nachteile haben die eingeführten begrifflichen
Kategorien?
- Wie wird die Darstellung der Ergebnisse strukturiert? Geben narrative Formen bereits
Ergebnisse vor? Inwiefern erzwingen die ausgewerteten Quellen und die gewählten
Theorien eine bestimmte Erzählung?
Die Werkstatt ist als Austauschplattform für Doktorierende über ihren work in progress
konzipiert. Im Vordergrund wird daher die Präsentation und Diskussion der Doktorarbeiten stehen, wobei eine methodische Diskussion angestrebt wird. Die Tagung wird zudem von zwei Experten begleitet, welche Rückmeldungen zu den Vorträgen geben, sich an der Diskussion beteiligen und selbst aus ihrer Forschungserfahrung berichten
werden. Für diese Begleitung konnten Prof. Dr. Achim Landwehr (Universität Düsseldorf) und Prof. Dr. Eckhart Fuchs (Georg-Eckert-Institut für internationale Schulbuchforschung)
gewonnen werden.
Der Call for Papers richtet sich ausschliesslich an Doktorierende, welche selbst an einem
bildungshistorischen Thema arbeiten. Es ist hingegen nicht von Belang, ob sie in der
Geschichts- oder Erziehungswissenschaft promovieren. Bewerbungen sind per Email bis zum 1. März 2009 an Philipp Eigenmann (peigenmann@paed.uzh.ch) zu richten.
Die Teilnehmenden sind dazu aufgefordert, anhand ihrer Dissertation das Vorgehen bei der
eigenen Forschungsarbeit darzulegen und zu problematisieren, wie in ihrem Projekt
Fragestellung, methodische bzw. theoretische Prämissen und Quellen aufeinander bezogen
werden. Von besonderem Interesse ist die Frage, welche Folgen die Entscheidung für einen
bestimmten methodischen Zugang bzw. theoretischen Ansatz für die Ergebnisse der Arbeit bereits in sich trägt.
Die Bewerbungen beinhalten den Vortragstitel, ein Exposé von maximal einer A4-Seite und
ein kurzes curriculum vitae. Die Sprechzeit für die Vorträge sollte 30 Minuten nicht
überschreiten. Die Vortragenden erhalten einen Zuschuss zu den Reisekosten.
Übernachtung und Verpflegung werden übernommen. Um eine qualitativ hochstehende
Diskussion zu ermöglichen, ist die Zahl der Referierenden begrenzt. Bei einer grossen Zahl
von Bewerbungen wird neben der Qualität der Exposés die Vielfalt der Beiträge (methodisch,
thematisch) die Auswahl bestimmen. Es besteht ausserdem die Möglichkeit, als Diskutantin bzw. Diskutant an der Werkstatt teilzunehmen. Bedingung für eine Teilnahme ist aber auch
hier eine laufende Doktorarbeit zu einem bildungsgeschichtlichen Thema. Aus diesem Grund werden auch sie gebeten, ein kurzes curriculum vitae an Philipp Eigenmann
(peigenmann@paed.uzh.ch) zu schicken.
Eine Publikation der Vorträge ist nicht vorgesehen.
Schlagwörter
Bildungsgeschichte, Historische Bildungsforschung, Forschungsgegenstand, Quellenforschung, Forschungsmethode, Wissenschaftlicher Nachwuchs, Berufliche Qualifikation,
Inhaltsbereich der Veranstaltung | Wissenschaft/Bildungsforschung |
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Adressaten | Hochschullehrer/innen / Forscher/-innen |
Tagungssprache | Deutsch |
Veranstalter | Pädagogisches Institut der Universität Zürich, Lehrstuhl für allgemeine Pädagogik; lic. phil. Carla Aubry, lic. phil. Michael Geiss (Doktorierende an der Universität Zürich) und lic. phil. Andrea De Vincenti-Schwab (Doktorandin an der Universität Bern) |
Zuletzt geändert am | 09.07.2009 |