LESEDOCKS für junge Patienten im Leseland Niederösterreich
Lesestationen fördern Kreativität und Gesundheit
19.1.2009
© Zeit Punkt Lesen
Kreativität und Humor unterstützen den Heilungsprozess
Rund 20.000 junge PatientInnen wurden 2007 in den Kinder- und Jugendabteilungen sowie in den Kinder- und Jugendpsychiatrien der NÖ Landeskliniken-Holding behandelt. Ihre hauptsächliche Freizeitbeschäftigung: Fernsehen. Die Initiative „Zeit Punkt Lesen – Leseland Niederösterreich“ und die NÖ Landeskliniken-Holding bieten nun eine abwechslungsreiche Alternative: Die LESEDOCKS. Diese Lesestationen mit Sprach- und Zeichenspielen sowie mit Büchern vom Verlag Carl Ueberreuter bringen Unterhaltung in den Tagesablauf im Spital. Sie öffnen den jungen Patienten eine Tür in die Welt der Kreativität und der gemeinsamen Beschäftigung. Das baut Ängste ab, steigert das Wohlbefinden und fördert letztlich den Heilungsprozess.
Selbst bei einem kurzen Spitalsaufenthalt ist die Anspannung bei Eltern und Kindern groß. Viele Kinder und Jugendliche reagieren auf die medizinischen Apparate und die fremden Menschen mit Unsicherheit und Angst. Sie kommen in einen Zustand der Anspannung und der Heilungsprozess wird erschwert. Kreativität und Humor wirken sich hingegen positiv auf den Genesungsprozess aus. Landesrat Mag. Wolfgang Sobotka: „Studien haben gezeigt, dass Kreativität im Spital den Genesungsprozess begünstigt. Die LESEDOCKS verstehen sich als ein Fenster in die Welt der Kreativität, des Lesens, Spielens und Lachens. Die Kinder können so leichter mit anderen in Kontakt treten. Damit helfen die LESEDOCKS, den Spitalsaufenthalt zu bewältigen“.
Ausflugsboote bringen Zauberbücher ans Bett
Dass Fantasie die Gesundheit fördert, weiß Prim. Dr. Paulus Hochgatterer, Leiter der Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie am Landesklinikum Donauregion Tulln: „Wenn auf einmal ein auffälliges Ding auf der Station steht, werden die Kinder das tun, was sie immer tun: Es entdecken. Alles, was eine strukturierte Beschäftigung mit sich selbst fördert, wie z.B. Kreativität, fördert die Gesundheit.“
Die LESEDOCKS sind ein vielfältiges Angebot, das Kinder und Jugendliche samt ihren Familien zum gemeinsamen Spielen einlädt. Mehr noch: Sie fordern sie auf, miteinander die Welt der Zeichen zu entdecken und zu entschlüsseln. Landesrat Sobotka: „Das Spiel mit anderen löst Kinder aus ihrer Isolation im Krankenhaus, sie gewinnen neue Freunde. Das ist der beste Weg, um junge Patienten aufzumuntern.“
Die Kinder können Botschaften hinterlassen und mit Magnetbuchstaben Zeichen setzen, sich in Morse-, Graffiti- und Fingeralphabet üben oder Worträtsel lösen. Für Leseratten hat der Verlag Carl Ueberreuter Bücher und Magazine zur Verfügung gestellt.
Auch der Märchenerzähler Folke Tegetthoff konnte für das Projekt gewonnen werden. Er stellte Geschichten aus aller Welt zu speziellen MP3-„Zauberbüchern“ zusammen.
Um jungen Patientinnen und Patienten in der Ambulanz und in den Betten die Zeit im Spital zu verkürzen, wurden die LESEDOCKS um drei mobile Wagen, die Ausflugsboote, ergänzt. Sie bringen die Angebote der LESEDOCKS direkt zu den Kindern und Jugendlichen.
Ein LESEDOCK zum 1. Geburtstag
Am 17. Dezember 2008 erhielt das Landesklinikum Donauregion Tulln als erstes Spital ein LESEDOCK.
„Vor einem Jahr, am 12. Dezember 2007 haben wir Zeit Punkt Lesen aus der Taufe gehoben. Ich freue mich sehr, dass wir den Kindern und Jugendlichen in Niederösterreichs Spitälern zum ersten Geburtstag unserer Leseinitiative mit den LESEDOCKS Ablenkung schenken können. Für Niederösterreich sind sie ein weiterer Baustein unseres umfassenden Gesundheitskonzepts“, freut sich Landesrat Sobotka.
Prim. Dr. Hans Salzer, Leiter der Kinder- und Jugendabteilung am Landesklinikum Donauregion Tulln: „Die LESEDOCKS sind eine echte Alternative zum Fernsehen und Computerspielen. Natürlich sind diese Beschäftigungen im Bett am einfachsten. Aber in Kombination mit den Ausflugsbooten werden die Lesedocks den Bildschirmen echte Konkurrenz machen.“
Bis Ende Februar 2009 bekommen die anderen sieben Kinder- und Jugendabteilungen sowie die drei Kinder- und Jugendpsychiatrien der NÖ Landeskliniken ihre LESEDOCKS.
LESEDOCKS überwinden Sprachbarrieren
An den interaktiven LESEDOCKS begegnen sich Kinder und Jugendliche, treffen sich die kleinen Patientinnen und Patienten mit ihren Eltern oder kommen mit dem medizinischen und pflegerischen Personal abseits der Spitalsroutine ins Gespräch. Salzer: „Mit dem LESEDOCK entsteht ein neuer Ort in der Abteilung, der neue Möglichkeiten eröffnet. Das wird sich auch im Stationsalltag widerspiegeln.“
Nicht nur Schwellenängste, auch Sprachbarrieren werden überwunden. Türkischsprachige Kinder und Eltern können mit Hilfe eigens angefertigter „Spitalssprachführer“ leichter mit den Krankenhausmitarbeitern in Kontakt treten. Und deutschsprachige Kinder können bei ihren türkischsprachigen Bettnachbarn „Nachhilfe“ nehmen.
Damit die LESEDOCKS auch zu Hause Lust auf Sprache machen, gibt es eine eigene LESEDOCK-Mappe zum Mitnehmen.
Interaktive Spiel- und Lesestationen mit Angeboten zum Mitnehmen und Ausborgen
Das LESEDOCK bietet Lese-, Sprach- und Zeichenspiele sowie Bücher und Magazine für die Altersgruppen 2 bis 6 Jahre, 7 bis 13 Jahre und 14 bis 18 Jahre. Die Lesestationen sind 3m lang, 1,80m hoch und 0,6m tief. Zu ihnen gehören jeweils drei mobile Wagen, die Ausflugsboote. Sie bringen die Angebote des LESEDOCKS zum Mitnehmen und Ausborgen zu den Kindern ans Bett.
Am LESEDOCK selbst kann man mit Magnetbuchstaben Botschaften hinterlassen und Zeichen setzen, in Gucklöcher schauen und Überraschungen aus der Welt der Zeichen entdecken, Kurioses über das Leseverhalten erfahren, kryptische Botschaften und lustige Wortverknüpfungen decodieren und enträtseln sowie Bücher entdecken und Magazine erobern.
Ein kleiner spitalsbezogener Sprachführer in türkisch und deutsch, Finger-, Morse-, Markenzeichen und das Graffitialphabet sowie spannende Rätsel und kurze Textauszüge aus den Büchern sind zum Abreißen und mitnehmen am LESEDOCK angebracht.
Zum Ausborgen gibt es Bücher, Kartenspiele und MP3 Player als „Zauberbücher“ mit mehrsprachigen Märchen und Geschichten aus aller Welt.
Zeit Punkt Lesen
“Zeit Punkt Lesen“ ist eine Leseinitiative des Landes Niederösterreich, die von Landesrat Sobotka ins Leben gerufen wurde und 2006 startete. Kinder und Jugendliche sollen in ihrem Leselernprozess von Beginn an unterstützt, Motivation zum Lesen im schulischen und außerschulischen Bereich auf lustvolle, interaktive und unkonventionelle Weise vermittelt werden. Dabei wird berücksichtigt, dass Lesen zu lernen und diese Fähigkeit zu bewahren stark mit dem Stellenwert im jeweiligen sozialen Umfeld zusammenhängt. Aktivitäten, wie etwa „Leos Leselabyrinth“, ein mobiler Lese- und Spielparcours für Volksschulen, das Kindertheater sowie das gleichnamige Buch “Leo liest“, oder das interaktive Computerspiel “Leo – Ein Hase aus Niederösterreich“, zielen darauf ab, Kinder spielerisch und freudvoll zum Lesen zu animieren und darüber hinaus bei den Eltern das Bewusstsein zu schaffen, wie wichtig Lesekompetenz für die Entwicklung, die Sozialisation und nicht zuletzt für den späteren Ausbildungsweg der Kinder ist. In Zusammenarbeit mit zahlreichen Kooperationspartnern werden diverse Projekte im Bereich der Leseförderung realisiert.
Projektleitung:
Mag. Barbara Aschenbrenner
Tel.: +43 (0)2742 21040 – 0
E-Mail: office@zeitpunktlesen.at
Internet: http://www.zeitpunktlesen.at/de/lesedock.php
Rund 20.000 junge PatientInnen wurden 2007 in den Kinder- und Jugendabteilungen sowie in den Kinder- und Jugendpsychiatrien der NÖ Landeskliniken-Holding behandelt. Ihre hauptsächliche Freizeitbeschäftigung: Fernsehen. Die Initiative „Zeit Punkt Lesen – Leseland Niederösterreich“ und die NÖ Landeskliniken-Holding bieten nun eine abwechslungsreiche Alternative: Die LESEDOCKS. Diese Lesestationen mit Sprach- und Zeichenspielen sowie mit Büchern vom Verlag Carl Ueberreuter bringen Unterhaltung in den Tagesablauf im Spital. Sie öffnen den jungen Patienten eine Tür in die Welt der Kreativität und der gemeinsamen Beschäftigung. Das baut Ängste ab, steigert das Wohlbefinden und fördert letztlich den Heilungsprozess.
Selbst bei einem kurzen Spitalsaufenthalt ist die Anspannung bei Eltern und Kindern groß. Viele Kinder und Jugendliche reagieren auf die medizinischen Apparate und die fremden Menschen mit Unsicherheit und Angst. Sie kommen in einen Zustand der Anspannung und der Heilungsprozess wird erschwert. Kreativität und Humor wirken sich hingegen positiv auf den Genesungsprozess aus. Landesrat Mag. Wolfgang Sobotka: „Studien haben gezeigt, dass Kreativität im Spital den Genesungsprozess begünstigt. Die LESEDOCKS verstehen sich als ein Fenster in die Welt der Kreativität, des Lesens, Spielens und Lachens. Die Kinder können so leichter mit anderen in Kontakt treten. Damit helfen die LESEDOCKS, den Spitalsaufenthalt zu bewältigen“.
Ausflugsboote bringen Zauberbücher ans Bett
Dass Fantasie die Gesundheit fördert, weiß Prim. Dr. Paulus Hochgatterer, Leiter der Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie am Landesklinikum Donauregion Tulln: „Wenn auf einmal ein auffälliges Ding auf der Station steht, werden die Kinder das tun, was sie immer tun: Es entdecken. Alles, was eine strukturierte Beschäftigung mit sich selbst fördert, wie z.B. Kreativität, fördert die Gesundheit.“
Die LESEDOCKS sind ein vielfältiges Angebot, das Kinder und Jugendliche samt ihren Familien zum gemeinsamen Spielen einlädt. Mehr noch: Sie fordern sie auf, miteinander die Welt der Zeichen zu entdecken und zu entschlüsseln. Landesrat Sobotka: „Das Spiel mit anderen löst Kinder aus ihrer Isolation im Krankenhaus, sie gewinnen neue Freunde. Das ist der beste Weg, um junge Patienten aufzumuntern.“
Die Kinder können Botschaften hinterlassen und mit Magnetbuchstaben Zeichen setzen, sich in Morse-, Graffiti- und Fingeralphabet üben oder Worträtsel lösen. Für Leseratten hat der Verlag Carl Ueberreuter Bücher und Magazine zur Verfügung gestellt.
Auch der Märchenerzähler Folke Tegetthoff konnte für das Projekt gewonnen werden. Er stellte Geschichten aus aller Welt zu speziellen MP3-„Zauberbüchern“ zusammen.
Um jungen Patientinnen und Patienten in der Ambulanz und in den Betten die Zeit im Spital zu verkürzen, wurden die LESEDOCKS um drei mobile Wagen, die Ausflugsboote, ergänzt. Sie bringen die Angebote der LESEDOCKS direkt zu den Kindern und Jugendlichen.
Ein LESEDOCK zum 1. Geburtstag
Am 17. Dezember 2008 erhielt das Landesklinikum Donauregion Tulln als erstes Spital ein LESEDOCK.
„Vor einem Jahr, am 12. Dezember 2007 haben wir Zeit Punkt Lesen aus der Taufe gehoben. Ich freue mich sehr, dass wir den Kindern und Jugendlichen in Niederösterreichs Spitälern zum ersten Geburtstag unserer Leseinitiative mit den LESEDOCKS Ablenkung schenken können. Für Niederösterreich sind sie ein weiterer Baustein unseres umfassenden Gesundheitskonzepts“, freut sich Landesrat Sobotka.
Prim. Dr. Hans Salzer, Leiter der Kinder- und Jugendabteilung am Landesklinikum Donauregion Tulln: „Die LESEDOCKS sind eine echte Alternative zum Fernsehen und Computerspielen. Natürlich sind diese Beschäftigungen im Bett am einfachsten. Aber in Kombination mit den Ausflugsbooten werden die Lesedocks den Bildschirmen echte Konkurrenz machen.“
Bis Ende Februar 2009 bekommen die anderen sieben Kinder- und Jugendabteilungen sowie die drei Kinder- und Jugendpsychiatrien der NÖ Landeskliniken ihre LESEDOCKS.
LESEDOCKS überwinden Sprachbarrieren
An den interaktiven LESEDOCKS begegnen sich Kinder und Jugendliche, treffen sich die kleinen Patientinnen und Patienten mit ihren Eltern oder kommen mit dem medizinischen und pflegerischen Personal abseits der Spitalsroutine ins Gespräch. Salzer: „Mit dem LESEDOCK entsteht ein neuer Ort in der Abteilung, der neue Möglichkeiten eröffnet. Das wird sich auch im Stationsalltag widerspiegeln.“
Nicht nur Schwellenängste, auch Sprachbarrieren werden überwunden. Türkischsprachige Kinder und Eltern können mit Hilfe eigens angefertigter „Spitalssprachführer“ leichter mit den Krankenhausmitarbeitern in Kontakt treten. Und deutschsprachige Kinder können bei ihren türkischsprachigen Bettnachbarn „Nachhilfe“ nehmen.
Damit die LESEDOCKS auch zu Hause Lust auf Sprache machen, gibt es eine eigene LESEDOCK-Mappe zum Mitnehmen.
Interaktive Spiel- und Lesestationen mit Angeboten zum Mitnehmen und Ausborgen
Das LESEDOCK bietet Lese-, Sprach- und Zeichenspiele sowie Bücher und Magazine für die Altersgruppen 2 bis 6 Jahre, 7 bis 13 Jahre und 14 bis 18 Jahre. Die Lesestationen sind 3m lang, 1,80m hoch und 0,6m tief. Zu ihnen gehören jeweils drei mobile Wagen, die Ausflugsboote. Sie bringen die Angebote des LESEDOCKS zum Mitnehmen und Ausborgen zu den Kindern ans Bett.
Am LESEDOCK selbst kann man mit Magnetbuchstaben Botschaften hinterlassen und Zeichen setzen, in Gucklöcher schauen und Überraschungen aus der Welt der Zeichen entdecken, Kurioses über das Leseverhalten erfahren, kryptische Botschaften und lustige Wortverknüpfungen decodieren und enträtseln sowie Bücher entdecken und Magazine erobern.
Ein kleiner spitalsbezogener Sprachführer in türkisch und deutsch, Finger-, Morse-, Markenzeichen und das Graffitialphabet sowie spannende Rätsel und kurze Textauszüge aus den Büchern sind zum Abreißen und mitnehmen am LESEDOCK angebracht.
Zum Ausborgen gibt es Bücher, Kartenspiele und MP3 Player als „Zauberbücher“ mit mehrsprachigen Märchen und Geschichten aus aller Welt.
Zeit Punkt Lesen
“Zeit Punkt Lesen“ ist eine Leseinitiative des Landes Niederösterreich, die von Landesrat Sobotka ins Leben gerufen wurde und 2006 startete. Kinder und Jugendliche sollen in ihrem Leselernprozess von Beginn an unterstützt, Motivation zum Lesen im schulischen und außerschulischen Bereich auf lustvolle, interaktive und unkonventionelle Weise vermittelt werden. Dabei wird berücksichtigt, dass Lesen zu lernen und diese Fähigkeit zu bewahren stark mit dem Stellenwert im jeweiligen sozialen Umfeld zusammenhängt. Aktivitäten, wie etwa „Leos Leselabyrinth“, ein mobiler Lese- und Spielparcours für Volksschulen, das Kindertheater sowie das gleichnamige Buch “Leo liest“, oder das interaktive Computerspiel “Leo – Ein Hase aus Niederösterreich“, zielen darauf ab, Kinder spielerisch und freudvoll zum Lesen zu animieren und darüber hinaus bei den Eltern das Bewusstsein zu schaffen, wie wichtig Lesekompetenz für die Entwicklung, die Sozialisation und nicht zuletzt für den späteren Ausbildungsweg der Kinder ist. In Zusammenarbeit mit zahlreichen Kooperationspartnern werden diverse Projekte im Bereich der Leseförderung realisiert.
Projektleitung:
Mag. Barbara Aschenbrenner
Tel.: +43 (0)2742 21040 – 0
E-Mail: office@zeitpunktlesen.at
Internet: http://www.zeitpunktlesen.at/de/lesedock.php