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Bildung + Innovation Das Online-Magazin zum Thema Innovation und Qualitätsentwicklung im Bildungswesen

Erschienen am 21.04.2016:

Das Projekt „Mädchen-Technik-Talente-Foren in MINT“ macht Mädchen Mut

Interessante Angebote des Netzwerks für Mädchen in MINT-Berufen
Das Bild zum Artikel
Logo „mäta II“
Quelle: Netzwerk „mst|femNet meets Nano and Optics“

Das Projekt „Mädchen-Technik-Talente-Foren in MINT“ (mäta II) bietet Mädchen und jungen Frauen vielfältige Möglichkeiten, ihre Interessen, Neigungen und Fähigkeiten im MINT-Bereich (MINT ‒ Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) zu testen und mehr über Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten zu erfahren.


Damit sich mehr Mädchen für naturwissenschaftliche Ausbildungen und Studiengänge entscheiden, bietet das Netzwerk „mst|femNet meets Nano and Optics“ mit dem Projekt „Mädchen-Technik-Talente-Foren in MINT“ (mäta II) neue MINT-Angebote für Mädchen und junge Frauen an. „mäta II“ ist Teil des Nationalen Paktes für Frauen in MINT-Berufen "Komm, mach MINT", mit dem über 100 Partner aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Verbänden und Medien junge Frauen für naturwissenschaftliche und technische Studiengänge begeistern und für Karrieren in technischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen gewinnen wollen. Das Projekt wird im Rahmen der Qualifizierungsinitiative "Aufstieg durch Bildung" durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

Das Projekt „Mädchen-Technik-Talente-Foren in MINT“ (mäta II)

„mäta II“ macht Mädchen Mut, sich für eine Karriere im MINT-Bereich zu entscheiden, indem es sie für die Materie begeistert und aufzeigt, was in ihnen steckt. In verschiedenen Projekten können Mädchen ihre MINT-Stärken und -Fähigkeiten entdecken, Berührungsängste sowie Vorurteile und Hemmnisse abbauen. Das Projekt ist in vier regionale Teilvorhaben gegliedert und wird in sechs Bundesländern durchgeführt: Berlin/Brandenburg, Thüringen, Rheinland-Pfalz/Saarland und Bayern. Partner vor Ort helfen bei der regionalen und überregionalen Verankerung. Dazu gehören die Fraunhofer-Einrichtung für Mikrosysteme und Festkörper-Technologien EMFT in München, LIFE e.V. Berlin, BrISaNT an der Universität Potsdam, die Universität Erfurt, das Zentrum für Mikrosystemtechnik Berlin sowie das Aus- und Weiterbildungsnetzwerk pro-mst der Fachhochschule Kaiserslautern. Die bundesweite Koordination hat die Hochschule Kaiserslautern inne. Sie bündelt die Kräfte der einzelnen Verbundpartner, baut eine bundesweite Vernetzungsstruktur auf, koordiniert den Austausch unter den Partnern, evaluiert die Veranstaltungen und Initiativen in den Teilvorhaben und dokumentiert die Arbeitsergebnisse.

Der Parcours „tech caching“

Das Konzept des Parcours „tech caching“ wurde von dem Projektpartner LIFE e.V gemeinsam mit Berufspraktiker/-inn/en und Forscher/-inn/en der Hochtechnologien entwickelt. Es ist zurzeit eine der zentralen Aktivitäten und wird in allen Teilvorhaben unter Berücksichtigung der regionalen Begebenheiten durchgeführt. Der Parcours ist eine Schatzsuche für Mädchen ab zehn Jahren und ermöglicht ihnen einen ersten Einblick in Hochtechnologien. Die Mädchen müssen technische Rätsel lösen und begreifen darüber spielerisch naturwissenschaftliche Phänomene. Insgesamt sechzehn Stationen laden mit spannenden Aufgaben dazu ein, das eigene technische Geschick zu testen, und vermitteln Wissenswertes zu entsprechenden Berufsbildern – von der Mechatronikerin über die Ingenieurin bis zur Chemielaborantin. Die Stationen sind thematischen Schwerpunkten wie beispielsweise Mikrosystemtechnik, optischen Technologien, Nanotechnologie oder erneuerbaren Energien zugeordnet und anhand eigener Farbsysteme erkennbar. An jeder Station erhalten die Mädchen Stationskarten, die über verschiedene Berufe informieren und weiterführende Hinweise geben. So erfahren sie viel über ihre technischen Vorlieben, Interessen, Fertigkeiten und Fähigkeiten und bekommen hilfreiche Informationen zu technischen Berufsfeldern und Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten. Der Parcours wird von geschulten Tutorinnen betreut, die Hilfestellung leisten und Spannendes aus der Berufspraxis erzählen.

Weitere Angebote des Projekts
Daneben bieten die regionalen Teilvorhaben „Mädchen-Technik-Tage“, Workshops, Arbeitskreise, Schulworkshops und viele andere Aktionen an. Durch die Einbeziehung von Unternehmen wird überall der direkte Bezug zur regionalen Wirtschaft hergestellt. In Berlin/Brandenburg beispielsweise werden Mädchen u.a. mit Laborexperimenten, Betriebsbesichtigungen und Gesprächen mit Fachfrauen in technischen Berufen für MINT begeistert. In Thüringen erhalten interessierte Schülerinnen in drei Ferienakademien die Möglichkeit, sich eine Woche lang in einem der Schwerpunkte „Optik“, „Mikro- und Nanotechnologie“ sowie „Photovoltaik und erneuerbare Energien“ vertieft über technische Berufe zu informieren und selbst zu erproben. Und in verschiedenen Bundesländern findet regelmäßig ein „Mädchen-Technik-Kongress“ statt. Im Teilvorhaben Rheinland-Pfalz/Saarland stand der letzte Kongress für Schülerinnen der Klassenstufe 9 bis 13 unter dem Motto: "MINT ‒ entdecken, erleben, anfassen!“. Das bedeutete einen Tag lang Experimente, Kreativität und Spaß in spannenden Workshops mit Extra-Angeboten für Lehrkräfte. Die Schülerinnen bekamen interessante Einblicke in praktische Aufgaben und Tätigkeiten von Studentinnen und Wissenschaftlerinnen in verschiedenen MINT-Bereichen und konnten zwischen vierzehn verschiedenen Workshops, wie zum Beispiel „Vor, zurück, zur Seite, ran! ‒  Roboterprogrammierung leicht gemacht!“ oder „Wer sagt hier die Wahrheit? ‒ Wir bauen einen Lügendetektor“, aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik wählen.

Parallel zu den Angeboten für Schülerinnen bietet „mäta II“ auch Lehrkräften Fortbildungsveranstaltungen zu MINT- und genderbezogenen Themen an und unterstützt auch interessierte Unternehmen bei diesen Fragen.

 

Autor(in): Petra Schraml
Kontakt zur Redaktion
Datum: 21.04.2016
© Innovationsportal

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