Die Situation in der Herkunftsfamilie - Teil 1. Bei familialem Aufenthalt vor der Heimerziehung.
Der Beitrag setzt die Untersuchungen des Autors zur Situation in den Herkunftsfamilien vor Fremdunterbringungen fort. Im ersten Teil wird dies am Beispiel des familialen Aufenthalts Minderjähriger vor der Heimerziehung konkretisiert und für die Jahre 2008 bis 2014 nachgezeichnet. Dabei wird die Inanspruchnahme von Heimerziehung auf die Gruppe der Kinder von Alleinerziehenden, der Stiefkinder sowie die Gruppe der mit ihren Eltern zusammenlebenden Kinder in der allgemeinen Bevölkerung bezogen. Es zeigt sich, dass durch Trennung und Scheidung aufgelöste bzw. erst gar nicht eingegangene elterliche Paarbeziehungen mit einem erhöhten Bedarf an Heimunterbringungen einhergehen. Die Fachdiskussion der zurückliegenden Jahre hat vor allem Armutslebenslagen für einen erhöhten Bedarf an Heimunterbringungen verantwortlich gemacht. Eine differenzierte Betrachtung der Gruppe der Minderjährigen, die vor ihrer Heimunterbringung noch in ihrer Herkunftsfamilie und zugleich in Armut gelebt haben (d.h. Arbeitslosengeld II, Grundsicherung oder Sozialhilfe bezogen haben), zeigt, dass in diesen Familien Armut in der großen Mehrzahl der Fälle mit einer Trennung oder Scheidung der elterlichen Paarbeziehung assoziiert ist.
Schlagwörter
Empirische Untersuchung, Trennung, Verhältnis, Familie, Familienbeziehungen, Familiensituation, Stieffamilie, Herkunftsfamilie, Armut, Fremdunterbringung, Heimerziehung, Allein erziehender Elternteil, Scheidungskind,
Quelle | In: Zeitschrift für Kindschaftsrecht und Jugendhilfe, (2017) 11, S. 406-411, URL des Volltextes: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0111-pedocs-152325 |
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Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 1861-6631 |
URN |
urn:nbn:de:0111-pedocs-152325 |
Erfasst von | DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main |
Update | 2018/3 |