Suche

Gebärdensprache DGS-Button Leichte Sprache LS-Button
Erweiterte Suche

Ariadne Pfad:

Inhalt

Bildung + Innovation Das Online-Magazin zum Thema Innovation und Qualitätsentwicklung im Bildungswesen

Erschienen am 10.11.2016:

Die „digitale Transformation im Bildungsbereich“

Das „Forum Bildung Digitalisierung“
Das Bild zum Artikel
Logo
Quelle: „Forum Bildung Digitalisierung“

Das Stiftungsprojekt „Forum Bildung Digitalisierung“ ist eine Plattform für alle interessierten Akteure aus Bildungspraxis, Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft, die gemeinsam Strategien zur Umsetzung von digitaler Bildung an Schulen entwickeln wollen.


Der Schulerfolg hängt in Deutschland stark von der sozialen Herkunft der Schülerinnen und Schüler ab. Die Initiative „Forum Bildung Digitalisierung“, in der sich die Deutsche Telekom Stiftung, die Bertelsmann Stiftung, die Robert Bosch Stiftung, die Dieter Schwarz Stiftung, die Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft und die Siemens Stiftung engagieren, und die von der Stiftung Mercator gefördert wird, beschäftigt sich damit, wie man mit digitalen Medien dazu beitragen kann, das Bildungssystem zu verbessern und zu mehr Chancengerechtigkeit zu gelangen. In vielfältigen Veranstaltungen, wie Gesprächsrunden, Dialogforen, Workshops und Konferenzen, zu der sie Akteure aus der Bildungspraxis, der Politik, der Wissenschaft, der Wirtschaft und der Gesellschaft einlädt, sucht sie gemeinsam mit ihren Partnern nach Lösungen, wie sich digitale Bildung in Schule ein- und umsetzen lässt und wie sich gute Beispiele auf andere Schulen übertragen lassen. Alle an Bildung Beteiligten sind aufgefordert, ihre Erfahrungen und ihr Wissen einzubringen, im Dialog von und miteinander zu lernen und in Werkstätten zusammenzuarbeiten und gemeinsam Neues zu entwickeln. Die „digitale Transformation im Bildungsbereich“ wird als eine komplexe, gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstanden.

Lernprozesse individuell gestalten
Dahinter steht die Überzeugung, dass digitale Medien Schülern in vielfältigen und heterogenen Lerngruppen dabei helfen können, sich individuell, eigenständig oder mit Lernprogrammen, Kompetenzen zu erschließen. Förderlich dafür ist, wenn nicht nur einzelne Lehrkräfte digitale Bildung ermöglichen, sondern wenn die Bildungseinrichtung ein pädagogisches Konzept für Bildung und Digitalisierung vorgibt. Bei ihren Aktivitäten stehen deshalb folgende Fragestellungen im Vordergrund: „Wie lassen sich digitale Medien systematisch einsetzen, um Kindern und Jugendlichen personalisierte Lernwege zu ermöglichen und diese in heterogenen Lerngruppen bestmöglich individuell zu fördern?“, „Wie muss unser Bildungssystem aussehen, um den Anforderungen der Digitalisierung zu begegnen?“, „Welche Kompetenzen brauchen wir für die digitalisierte Welt?“ und: „Wie gelingt die Digitalisierung in Bildungseinrichtungen? Was brauchen Bildungseinrichtungen, um ihren Weg zu finden, und die Potenziale der Digitalisierung für das Lehren und Lernen zu nutzen?“

Die Aktivitäten der Initiative
Diese Fragen waren auch auf der Konferenz „schulentwicklung.digital“ zentral, welche die Initiative „Forum Bildung Digitalisierung“ am 28. September 2016 in Berlin ausrichtete. Die Antworten wurden hauptsächlich in guten Beispielen aus der Praxis gesucht: Zahlreiche Akteure aus Praxis, Wissenschaft, Gesellschaft und Bildungsverwaltung kamen dort zusammen und schilderten, wie sie mit Hilfe digitaler Medien pädagogische Herausforderungen bewältigen. Zwölf Praktiker aus Schulen in Deutschland, den Niederlanden, England und Dänemark, darunter zum Beispiel die Deutsch-Skandinavische Gemeinschaftsschule Berlin, das Ørestad Gymnasium in Dänemark, die School 21 in London und die Städtische Gesamtschule Langenfeld, berichteten von ihren Erfahrungen rund um Schulentwicklung mit digitalen Medien und standen auf einem „Flipped Marketplace“ Rede und Antwort. An Thementischen wurden Fragen im Detail geklärt: Wie funktioniert die Netzwerk-Infrastruktur, welche Endgeräte sind sinnvoll, wie sehen Didaktik, Methodik und Schulentwicklung aus, und was muss man über Sicherheit und (Daten-)Schutz wissen etc.? An den Ergebnissen wird auch nach der Konferenz, in einem kleinen Netzwerk von Schulen, die im Austausch mit anderen an ihren Entwicklungsfeldern arbeiten möchten, weitergearbeitet. Der Dialog über die „digitale Transformation im Bildungsbereich“ wird auf der Homepage der Initiative online fortgesetzt und erweitert, alle sind zum Austausch eingeladen, viele Interviews und „Stimmen aus der Praxis“ zum Einsatz digitaler Medien in der Schule sind bereits vorhanden.

Werkstatt
„schulentwicklung.digital“
Das neueste Vorhaben der Initiative ist die Werkstatt „schulentwicklung.digital“. Bis zum 8. November 2016 wurden interessierte Schulen gesucht, die im Rahmen der Werkstatt, die von Januar bis Dezember 2017 stattfinden wird, zusammen mit Experten des „Forum Bildung Digitalisierung“ an ihrer digitalen Schulentwicklung arbeiten möchten. Voraussetzung war, dass die beteiligten Schulen bereits einen Wandel der Schul- und Lernkultur hin zum Einsatz digitaler Medien begonnen haben und dies bereits in ihrem Schulprogramm verankert haben. Im Austausch miteinander können die Schulen dann identifizieren, wie digitale Transformation gelingen kann, welche Faktoren sie begünstigen bzw. erschweren, und sich gegenseitig bei der Entwicklung unterstützen. Die Ergebnisse werden dokumentiert und aufbereitet und anderen Schulen zur Verfügung gestellt.

 

 

Autor(in): Petra Schraml
Kontakt zur Redaktion
Datum: 10.11.2016
© Innovationsportal

Ihr Kommentar zu diesem Beitrag. Dieser Beitrag wurde bisher nicht kommentiert.

 Weitere Beiträge nach Innovationsgebieten (Archiv).

Die Übernahme von Artikeln und Interviews - auch auszugsweise und/oder bei Nennung der Quelle - ist nur nach Zustimmung der Online-Redaktion von Bildung + Innovation erlaubt.

Die Redaktion des Online-Magazins Bildung + Innovation arbeitet journalistisch frei und unabhängig. Die veröffentlichten Beiträge bilden u. a. auch interessante Einzelmeinungen zum Bildungsgeschehen ab; die darin zum Ausdruck gebrachte Meinung entspricht nicht notwendig der Meinung der Redaktion oder des DIPF.

Inhalt auf sozialen Plattformen teilen (nur vorhanden, wenn Javascript eingeschaltet ist)

Teile diese Seite: