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Bildung + Innovation Das Online-Magazin zum Thema Innovation und Qualitätsentwicklung im Bildungswesen

Erschienen am 30.08.2001:

Weltwissen der Siebenjährigen

- ein Auszug aus dem Bildungskanon
Das Bild zum Artikel
Weltwissen der Siebenjährigen - Quelle: Verlag Kunstmann

  • die eigene Anwesenheit als positiven Beitrag erlebt haben. "Wenn du nicht wärst...". "Da hast du uns gefehlt..."
  • Gewinnen wollen und verlieren können
  • Wissen, was "schlecht drauf sein" bedeutet. (Theory of mind)
    Hunger nicht mit Ärger verwechseln, Müdigkeit nicht mit Traurigkeit. Elementare psychosomatische Zusammenhänge ahnen: Bettnässen z.B. hat mit Gemütsbewegung zu tun
  • Einem Erwachsenen eine ungerechte Strafe verziehen haben
  • Bilder für seelische Bewegung kennen. "Wie wenn ein Luftballon platzt...", "ein Fass überläuft"
  • Eine Erinnerung daran haben, dass ein eigener Lernfortschritt in anderen Behagen auslöst
  • Dem Vater beim Rasieren zugeschaut haben
  • Mit dem Vater gekocht, geputzt, Betten bezogen, gewerkelt, ganze Tage verbracht haben. Von ihm während einer Krankheit gepflegt worden sein
  • Die Erfahrung machen können, dass Wasser den Körper trägt
  • Schaukeln können: Was tut mein Körper mit der Schaukel, was tut die Schaukel mit meinem Körper
  • Eine Kissenschlacht gemacht haben
  • Einen Schneemann gebaut haben. Eine Sandburg. Einen Damm im Bach. Ein Feuer im Freien anzünden und löschen können. Windlicht, Windrad erproben
  • Butter machen. Sahne schlagen. (Elementare Küchenchemie, Küchenphysik kennen: Schimmel, schädlicher und pikanter. Rühren, schnipseln, schälen, kneten, durchs Sieb passieren. Knusprig/angebrannt! Roh/gekocht! Versalzen: "eine Prise")
  • Reise: die Familie, die Eltern in einer anderen Umgebung wahrnehmen. Den Gegensatz Komfort/Robinson erleben. Zuhause/unterwegs, on the road. Erste Konzepte von Heimweh, Migration, "Herberge", Obdachlosigkeit
  • In einer anderen Familie übernachten. Mit anderen Familienkulturen, Codes in Berührung kommen. Einen Familienbrauch kennen, der nur in der eigenen Familie gilt
  • Wer gehört zur "weiteren Familie": unterschiedliche Verwandtschaftsbeziehungen...Onkel, Vetter, Patin...
  • Spenden. Dem Bettler in den Hut, in den Geigenkasten. In eine Sammelbüchse
  • Die Erfahrung, dass ein eigener Verbesserungsvorschlag in die Tat umgesetzt wurde. Eine Erinnerung: Ich als die Weltverbesserin, der Weltverbesserer
  • Elementare Krankenpflege: hochlagern, Eis oder Wärme? Atmen, "Schmerz annehmen". Ruhe oder Bewegung? Handberührung tut gut, wo? (in der Ellenbeuge, am Haaransatz?) Erste Massage-Handgriffe. Sich ausruhen können. Was tut gut: meinen Augen. Den Ohren. Der Haut. Den Füßen. Was ist Gänsehaut? Stolz auf überwundene Krankheiten und: "Krankheit gehört zum Leben"
  • Das Märchen vom Holzlöffel kennen und andere elementare Stoffe/Gleichnisse von Aussetzung und Geborgenheit
  • Wunderkammer Museum: die Botschaft der Dinge. Ihre Aura, ihr Altern, ihr Fortbestehen nach unserem Tod. Eine Burg kennen. Ein Gefühl haben dafür, dass sich die Welt verändert. Dass die Großmutter anders aufgewachsen ist. Ein Ding aussondern zum Behalten und Weitergeben, an die eigenen Kinder
  • Eine Sammlung angelegt haben (wollen)
  • Eine Ahnung von Welträumigkeit, von anderen Kontinenten haben
  • Den Unterschied zwischen Essen und Mahl wahrnehmen. Bewegung und Gebärde. Geruch und Duft. Geräusch und Klang. Sehen, blicken, schauen. Gehen, schreiten...
  • Notfalltelefonnummer kennen. Hilfssysteme, Wächtersysteme. Es gibt ein Kindernotruftelefon

Autor(in): Udo Löffler
Kontakt zur Redaktion
Datum: 30.08.2001
© Innovationsportal

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