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Bildung + Innovation Das Online-Magazin zum Thema Innovation und Qualitätsentwicklung im Bildungswesen

Erschienen am 02.07.2002:

Klassenfahrt in den Norden - Teil 7

Willi Lemke, Senator für Bildung und Wissenschaft in Bremen
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Willi Lemke

Bildung PLUS: Was haben Sie vom Pisa-Sieger Finnland gelernt?

Lemke: Das Beispiel Finnland zeigt, dass man es schaffen kann, ein gesellschaftliches Lernklima zu erzeugen, im dem Lernen als etwas sehr Positives und Erstrebenswertes angesehen wird und die Lehrenden für ihre schwierige Aufgabe das erforderliche hohe gesellschaftliche Ansehen genießen. Beeindruckt hat mich, dass die soziale Herkunft in Finnland viel weniger Auswirkungen auf die Bildungschancen hat als bei uns. Fördern statt Auslesen, nach diesem Prinzip wird offenbar erfolgreich in Finnland gearbeitet- das sollte auch für uns eine vorrangige Maxime sein.

Bildung PLUS: Haben andere Länder die Bedeutung von Bildung früher erkannt?

Lemke: Andere haben zumindest ihr Bildungssystem frühzeitiger und effektiver auf die heutigen Anforderungen ausgerichtet. Bei uns haben ideologische Auseinandersetzungen zu lange die Weiterentwicklung der Bildung gelähmt.

Bildung PLUS: Welche Maßnahmen zur Veränderung des deutschen Bildungswesen müssen zuerst realisiert werden?

Lemke: Als erstes geht es darum, die Grundschule stärken und die vorschulische Bildung ausbauen. Dazu gehört auch die gezielte Sprachförderung von Migrantenkindern, bevor sie am Unterricht teilnehmen. Wir müssen aber auch die Qualität des Unterrichts steigern, Standards setzen und diese auch überprüfen. Und wir müssen uns stärker dafür einsetzen, dass auch die Eltern sich mehr als bisher um die Bildung ihrer Kindern kümmern.

 

Autor(in): Udo Löffler
Kontakt zur Redaktion
Datum: 02.07.2002
© Innovationsportal

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Die Redaktion des Online-Magazins Bildung + Innovation arbeitet journalistisch frei und unabhängig. Die veröffentlichten Beiträge bilden u. a. auch interessante Einzelmeinungen zum Bildungsgeschehen ab; die darin zum Ausdruck gebrachte Meinung entspricht nicht notwendig der Meinung der Redaktion oder des DIPF.

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